Dienstag, 9. April 2013

Die Insel des Friedens


Weich gebettet liege ich im weißen Sand und lasse die Sandkörner durch meine Finger rieseln. Die heiße Sonne brennt auf meinen Beinen, meine Augen sind geschlossen und ich lausche dem Gesang der Wellen. Das tiefe Rauschen macht sich in meinen Ohren breit und mein Atem passt sich dem Rhythmus an. Die vielen kleinen Krebse, die sich um mich herum versammeln, verkriechen sich blitzschnell in ihre Muscheln, sobald ich mich nur ein wenig bewege. Der Sand ist wie Puderzucker, das Wasser wie ein Spiegel. Fische aller Art schwimmen so nah es geht an den Strand und tanzen ihr Tänzchen, mit den Wellen im Rücken. Manchmal huscht eine Wasserschlange durch das Wasser und bringt das gleichmäßige Wellengeräusch durcheinander. Kein Mensch weit und breit. Das Paradies gehört mir, mir ganz alleine. Glückliche Einsamkeit. Ich rieche den Wind, ich rieche die See, ich rieche den Frieden. Vor mir , die unendliche Weite des Meeres, hinter mir das tiefe Grün des Dschungels. Die wilden Geräusche der Tieren wollen sich mit der sanften Wellenmelodie messen....ich lasse beide gewinnen. Plötzlich schreitet ein Elefant aus dem Dschungel und lässt sich in den weichen Sand fallen. Nach einem kurzen Sonnenbad lässt er sich vom Wasser kühlen. Ohne mich anzusehen und ohne sich gestört zu fühlen, beendet er sein Bad und verschwinden wieder....nur seine Fußspuren bleiben zurück.

Ein Traum? Mein Traum heißt Andamanen. Einen unglücklichen Menschen hier auf der Insel zu finden ist unmöglich. Ich habe mein persönliches Glück, meine innere Ruhe hier gefunden. Im tiefen Dschungel bin ich gewandert und habe die verschiedensten Tiere beobachtet. Ich bin hinab in die Unterwasserwelt getaucht. Vereinzelt findet man eine kleine Strohhütte im Dschungel, in der eine glückliche Familie wohnt. Nackte Kinder springen durch den Dschungel und klettern auf Kokosnusspalmen. Ich durfte einen Einblick in das Leben, der sehr alten Inselbewohner bekommen. Lebte 10 Tage bei einer indischen Familie und lernte ein wenig Hindi.  Eine kleine blaue Hütte mitten im Dschungel am Strand,  war meine Unterkunft, in der ich in jeder Nacht und an jedem Morgen als friedlicher Mensch aufwachte. Ich wurde entweder von einem einsamen Hahn oder von einer Kokosnuss aufgeweckt, die auf mein Dach fiel.

Ein Traum? Mein Traum auf Erden, denn ich habe nun den Beweis in den Händen, das Träume wahr werden.
Mit all der Ruhe und dem Frieden in meinem Herzen geht es nun nach Kalkutta. Meine Indienreise beginnt nun richtig und ich fühle mich stark. Danke an die Inseln des Friedens.

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